Skitour – Vom Feldalpenhorn über das Schwaiberghörndl zum Breitegg – einmal anders…
- 4. Februar 2013
- Kitzbüheler Alpen, Skitour, Skitouren
Im Verhältnis zu der vergleichsweise stark frequentierten und außerordentlich beliebten Tour von Auffach aus wird diese Route nur gelegentlich von der Kelchsau her begangen.
Daß diese Möglichkeit von Kelchsau so selten genutzt wird, mag an dem von dieser Seite her etwas abweisend anmutenden Gipfelaufbau des Feldalpenhorns liegen. Wenn man an Ort und Stelle ist, erweist sich der Steilhang jedoch als gar nicht so ernst. Die Gratüberschreitung vom Feldalpenhorn zum Schwaiberghörndl, die rassige Abfahrt über den Westhang des letzteren sowie der kurze Aufstieg zum Breitegg verlaufen genauso wie die Tour von Auffach aus.
Während nun nach Westen vom Breitegg eine inzwischen recht beliebte Abfahrt ins Auffacher Tal hinunterführt, gibt es nach Osten in den Kelchsauer Langen Grund zwei gänzlich unbekannte Superlativ-Möglichkeiten, die jedoch nur bei lawinensicheren Schneeverhältnissen befahren werden dürfen, da es sich zum Teil um steile Osthänge handelt.
Von Kelchsau aus können rund 800 Höhenmeter schon einmal mit technischer Hilfe überwunden werden. Gleich neben der Bergstation des Hagalm-Schlepplifts, dem höchsten Punkt, der ohne Anstrengung zu erreichen ist, steht ein kleines hölzernes Starthäusl für Rennveranstaltungen. Hier beginnt die Tour. Man verläßt die Piste nach Süden in den Wald hinein auf einem verschneiten Weg. Nachdem etwa fünfzig Meter schräg abgefahren wurde, lichtet sich der Wald, und es breiten sich unterhalb weite Hänge aus. Hier werden die Felle angelegt. Zunächst geht es durch ganz lichte Baumbestände schräg bergauf, dann trifft man auf ein verschneites Wegert, das ohne nennenswerten Höhengewinn den waldigen Südosthang quert. Keinesfalls sollte man unmittelbar von der Bergstation des Schlepplifts über den dicht bewaldeten und teilweise felsigen Rücken aufsteigen! Das erwähnte Wegerl trifft auf eine Lichtung in einem schrofig-felsigen Stockhang weiter oben. Das Wegerl wird hier verlassen und die Spur unter dem Stockhang schräg nach links hinüber gezogen, man umrundet einen kurzen Steilrücken ansteigend und wandert über den breiten Nordostrücken in Richtung Gipfel. Der letzte, etwa dreißig Meter hohe Aufschwung zum Gipfel kann, wenn er verblasen und hart ist, durchaus ein wenig heikel sein. Man bleibe auf jeden Fall der nach Osten ausladenden Wächte fern und trage die Ski auf dem Rucksack!
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, zum Gipfel zu gelangen: Dort, wo die letzten Bäume auf dem Nordostrücken stehen, wird in die Nordflanke des Feldalpenhorns gequert und knapp oberhalb der Baumgrenze durch flachere Mulden dem Nordwestrücken zugestrebt, den man an einer günstigen Stelle zu gewinnen sucht, nicht zu hoch und durch steiles Gelände queren! Nun am besten direkt über den Nordwestrücken oder etwas weiter südlich zum Gipfel ansteigen! Diese zweite Möglichkeit ist wesentlich weniger elegant und vor allem zeitraubender.
Vom Gipfel des Feldalpenhorns läßt man es — das Abnehmen der Felle lohnt sich kaum — über die breite Fläche in Richtung auf den Verbindungsgrat zum Schwaiberghörndl gleiten. Vor und nach der tiefsten Einschartung wird der Kamm kurzfristig schärfer und etwas unangenehm. Dann verbreitert sich der Rücken, und lediglich auf dem letzten Steilstück zum Gipfel des Schwaiberghörndls müssen die Ski oft getragen werden.
Bei guten und sicheren Verhältnissen kann vom Gipfel aus unmittelbar in den schönen und steilen Westhang eingefahren werden; ansonsten schwingt man über den Rücken ein kurzes Stück nach Süden hinunter zu einer kleinen Einschartung, um dann nach Westen in das hier weniger steile Kar einzubiegen. Etwa in Höhe des links drüben unterm Breitegg eingelagerten großen Karkessels wendet man sich schräg nach links und zielt in dessen Richtung. Ein rechts im Kar stehender Buckel wird in einer Linksschleife umgangen und der anfangs kurzzeitig steile Nordwestkamm des Breiteggs gewonnen. Der weitere Anstieg über den Grat zum Gipfel mit dem großen Kreuz ist eindeutig. Bei sicheren Verhältnissen (Wächten!) kann auch vom Schwaiberghörndl direkt über den Verbindungsgrat zum Breitegg gegangen werden. Dann verschenkt man allerdings die schöne Abfahrt über den Westhang.
Unmittelbar östlich des Breitegg-Gipfels ist eine Mulde eingebettet, unterhalb derer die Wildkaralm sichtbar ist. Diese Mulde und der darauffolgende, zur Wildkaralm hinunterziehende, sehr genußvolle, aber bei ungünstigen Verhältnissen gefährliche Hang stellen den ersten Teil der Abfahrt dar. Von der Verflachung, auf der die Wildkaralm
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